Die neue Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hat sich als Sozialpolitikerin profiliert, bisher allerdings nicht in der Gesundheitspolitik. Sie ist Lehrerin für Sonderpädagogik, Rehabilitation
lernbehinderter und erziehungsschwieriger Kinder.
Nach Einschätzung von Beobachtern machte die 51jährige Abgeordnete in den vergangenen Monaten bei den Vorbereitungen der Rentenreform eine bessere Figur als Arbeitsminister Walter Riester. Selbst
Ex-Gesundheitsminister Horst Seehofer (CSU) zeigte sich davon beeindruckt und soll der Rentenexpertin das Prädikat "ministrabel" gegeben haben. Bundeskanzler
Gerhard Schröder lobte gestern in Berlin, Frau Schmidt habe sich "als Sozialpolitikerin einen wirklich sehr sehr guten Namen gemacht". Sie sei "gleichermaßen kompetent und
durchsetzungs- wie auch kommunikationsfähig".
Ulla Schmidt ist 1983 in die SPD eingetreten und brachte es in ihrer Geburtsstadt Aachen bis zur Ratsfrau. Seit 1990 ist die alleinerziehende Mutter einer Tochter Mitglied des Deutschen Bundestages.
Bereits ein Jahr später wurde sie Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes der SPD-Fraktion und rückte im November 1998 zur stellvertretenden Fraktionschefin für die Bereiche Arbeit, Soziales, Frauen, Familie und
Senioren auf.
Sie ist stellvertretendes Mitglied in den Bundestagsausschüssen Arbeit und Soziales sowie Familie und Senioren. Außerdem ist Frau Schmidt Mitglied des Vermittlungsausschusses von Bundestag
und Bundesrat. Bei der Bundestagswahl 1998 holte sie ein Direktmandat. (rv/br)
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